Die günstigsten Risikolebens-Versicherungen
Die Stiftung Warentest hat im September-Heft
ihrer Zeitschrift Finanztest einen Vergleich von Policen zur
Hinterbliebenen-Versorgung veröffentlicht.
Nach Angaben der Zeitschrift Finanztest werden Risiko-Lebensversicherungen
für Frauen ab dem 21. Dezember mit Einführung der Unisex-Tarife je nach Anbieter
zwischen 16 und 55 Prozent teurer.
Finanztest rät
Unter der Überschrift „Unser Rat“ empfehlen die Warentester: „Bei der Auswahl können Sie nach dem Preis vorgehen. Die Leistungen sind weitgehend gleich. Teure Angebote enthalten meist nur kleine Extras wie eine erhöhte Auszahlung nach einer Geburt. Zu den günstigen Anbietern zählen für Nichtraucher CosmosDirekt, Ergo Direkt, Hannoversche, HUK24, Neckermann. Für Raucher sind es CosmosDirekt, Interrisk, Öffentliche Oldenburg, Ontos.“Als Preiskriterien nennt Finanztest Versicherungssumme, Laufzeit, Eintrittsalter, Geschlecht, Gesundheitszustand, Nikotinkonsum, Beruf und Hobbys. Eine ärztliche Untersuchung werde je nach Anbieter bei beantragten Versicherungssummen ab 250.000 bis 400.000 Euro verlangt.
Verschiedene Vertragsformen
Als Alternative zum Einzelvertrag nennt Finanztest für Paare die Variante „Verbundene Leben“. Bei dieser Vertragsform wird die Versicherungssumme dann fällig, wenn die erste der versicherten Personen stirbt. Bei manchen Versichern sind nach Feststellungen der Warentester allerdings zwei Einzelpolicen preiswerter.Als weitere Sparoptionen wird in dem Zeitschriftenartikel dazu geraten, die Laufzeit nicht länger zu wählen, als Angehörige abzusichern sind. Der Leser erfährt allerdings nicht, dass es auch die Versicherungsform mit technisch einjähriger Dauer gibt.
Solche Policen können von der Laufzeit großzügig kalkuliert werden. Wenn dann die Kinder eher finanziell auf eigenen Beinen stehen als geplant, das Baudarlehen schneller als vorgesehen getilgt werden kann oder eine unerwartet frühe Erbschaft den Versicherungsbedarf reduziert, dann kann die Versicherung entsprechend reduziert oder gekündigt werden. Ich solchen Fällen rechnet sich diese Vertragsform prinzipiell besser als die klassische Variante.
Ebenfalls nicht angesprochen wird in dem Artikel die Möglichkeit, eine Risikolebens-Versicherung mit fallender Versicherungssumme abzuschließen. So werden etwa zur Absicherung von Kindern Policen mit gleichmäßig fallender Summe angeboten und für Darlehensnehmer Verträge, bei denen die Versicherungssumme stets der Restschuld entspricht.
Empfohlene Versicherungssumme
Zur Höhe der Versicherungssumme rät die Stiftung: „Sie sollte etwa beim dreifachen Bruttojahresverdienst liegen, besser fünffachen.“ Wie die Warentester auf diese Faustformeln gekommen sind, erfährt der Leser der Zeitschrift jedoch nicht.Der Rat wird noch um einen Hinweis auf Erhöhungsoptionen und erneute Gesundheitsprüfung ergänzt: „Wer zunächst nur eine kleine Summe abschließt und sie später erhöhen will, zum Beispiel nach Heirat oder Hauskauf, sollte auf eine Nachversicherungs-Garantie achten.“
Von Verträgen mit Todesfallbonus rät die Stiftung Warentest ab. Denn wenn der Bonus falle, verringere sich der Versicherungsschutz. Doch die Angehörigen sollten sich auf einen festen Auszahlungsbetrag verlassen können. Finanztest empfiehlt daher die Beitragsverrechnung; dann bleibt die Versicherungssumme garantiert, lediglich der zu zahlende Nettobeitrag kann schwanken.
Das wurde untersucht
Die Stiftung Warentest hat nach eigenen Angaben 520 Tarife von 33 Versicherern, die der deutschen Aufsicht unterliegen, untersucht. Warum die hierzulande tätigen, aber nicht der deutschen Versicherungsaufsicht unterliegenden Versicherer nicht berücksichtigt wurden, wird nicht erläutert.Von den untersuchten 520 Tarifen werden 40 für Nichtraucher und 39 für Raucher in der Zeitschrift abgebildet. Nach welchen Kriterien die Anbieter für den Vergleich ausgewählt wurden, wird verschwiegen.
Nicht genannt werden zum Beispiel:
- Barmenia,
- Continentale,
- Deutscher Ring,
- DEVK,
- Gothaer,
- Helvetia,
- HDI-Gerling,
- Iduna,
- Inter,
- Münchener Verein und
- Nürnberger.
Testsieger
Abgebildet wird in dem Heft das Beispiel einer Versicherung über 150.000 Euro Versicherungssumme mit 20 Jahren Laufzeit bei einem Eintrittsalter von 34 Jahren. Die niedrigsten Nettobeiträge zahlen demnach nichtrauchenden Frauen bei Hannoversche, HUK24 und CosmosDirekt. Die Preisspanne reicht hier von 78 bis 256 Euro. Von nichtrauchenden Männern verlangt die HUK24 mit 90 Euro den geringsten Nettobeitrag, Schlusslicht ist die Debeka mit 443 Euro.Bei den Bruttoprämien für Nichtraucher liegen DLVAG und Asstel bei den weiblichen und den männlichen Versicherten vorne.
Raucher müssen mehr als den doppelten Beitrag zahlen. Die preiswertesten Nettoprämien für diesen Kreis hat laut Stiftung Warentest für Damen und Herren CosmosDirekt kalkuliert. Bei den Bruttobeiträgen liegt bei beiden Geschlechtern die Stuttgarter auf dem ersten Platz.
Zusatzinformationen im Internet
Die Untersuchung ist im Heft 9/2012 der Zeitschrift Finanztest erschienen. Der Artikel steht auch auf den Internetseiten der Stiftung zum kostenpflichtigen Herunterladen zur Verfügung. Dort gibt es Preisbeispiele mit den „Top Five“ für weitere Eintrittsalter.Einen individuellen Vergleich rechnet die Stiftung Warentest für 15 Euro, dann wahlweise auch mit gleichbleibend fallender Versicherungssumme.
Tipp: Über Kreuzversicherung bei Ehepartner, Lebensgemeinschaften sinnvoll! Warum lesen Sie hier zum Bericht
Von Verträgen mit Todesfallbonus rät die Stiftung Warentest ab. Denn wenn der Bonus falle, verringere sich der Versicherungsschutz.Risikolebensversicherung
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis. Würde ich aus besagten Gründen auch keinen Kunden anbieten, aber über Kreuz versichern um die Erbschaftssteuer zu umgehen alle mal. Falls der Kunde zustimmt.
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